„Gründen – ja, bitte! – doch wie komme ich danach auf Wachstumskurs?“
Nicht nur beliebte TV-Formate wie „Die Höhle der Löwen“ zeigen es – immer mehr junge Menschen wagen den Schritt in die Selbständigkeit und wollen ihre Leidenschaft zum Geschäftsmodell machen. „Gründen – ja, bitte! – doch wie komme ich danach auf Wachstumskurs?“ ist daher die entscheidende Frage, die Helmut Karrer, Vorstand der A.B.S. an die vier geladenen Speaker stellte, die intensive Einblicke in ihre Erfahrungsfelder gewährten.
Als Markus Schaarschmidt vor 4 Jahren mit seiner Idee eines weltweiten, digitalen Fundbüros startete, wusste er noch nicht, welche Herausforderungen noch auf ihn zukommen würden. Viel Erfahrung und Know-How hat er aus Gründerwettbewerben gezogen – sowohl bei Siegen als auch bei Niederlagen schätzte er das ehrliche Feedback und nutzte es zur Optimierung des Geschäftsmodells.
Sein Tipp daher: „Der klassische Pitch ist tot. Geht lieber den Weg über Gründerwettbewerbe, profitiert von dem damit verbundenen medialen Echo und überlegt euch, ob es evtl. sogar Sinn macht, in den USA zu gründen und von dort den Weg nach Deutschland zu gehen.“ Für sein Unternehmen Haveitback.com war der Blick auf und der Aufenthalt in den USA der richtige Schritt, um deutlich größer zu denken und die Vision zu schärfen.
Dr. Nico Peters, Mitgründer und Geschäftsführer der Finanzierungsplattform COMPEON GmbH hat analysiert, warum es für Gründer so schwierig ist, an eine passende Finanzierung zu kommen: Zu wenig Cashflow, fehlende Sicherheiten, zu risikoreiche Branche, Geschäftsmodell nicht durchdacht, zu jung und sogar zu geringe Kreditsumme sind hier häufige Ablehnungsgründe der Banken. Er gab den Teilnehmern daher wertvolle Tipps, wie man digital und strukturiert über Förderprogramme oder Factoring an Geld kommen kann.
„Wir wollen das Rocket Internet der Food-Szene werden“, gab Florens Knorr, Gründer und Geschäftsführer von acáo GmbH die Marschrichtung für sein Unternehmen vor, erzählte aber in einem unterhaltsamen Vortrag, dass er und sein Team mit dem Plan, ihren neuen Energydrink in der Gastronomie zu platzieren, fast gescheitert wären. Doch durch harte Einschnitte und viel Engagement gelang eine Listung im Einzelhandel und die Erfolgsstory des Wiesbadener Start-Ups begann. Heute stehen acáo-Drinks in mehreren Ländern in Drogerien und Supermärkten in den Regalen. Aktuell sind die Gründer dabei, neue Trends aufzuspüren, wie Lebensmittel gesund, lecker und nachhaltig produziert werden können und wollen ihr Portfolio um frische Produkte, die ohne Kühlkette auskommen, und andere ressourcenschonende Lebensmittel erweitern.
Sehr genau zugehört wurde auch bei den zahlreichen Tipps der Wirtschaftsjuristin Claudia Frfr. v. Gersdorff aus der Frankfurter Kanzlei Winterstein. Sei es Geschäftsführervertrag, Rentenversicherung, Sperrminorität oder Abfindung bei Kündigung, die Fachanwältin zeigte viele Fallstricke aus ihrer Praxis auf, mit denen Arbeitgeber zu kämpfen haben. Wenn in der Gründungsphase zu wenig Augenmerk auf eine vorausschauende Vertragsgestaltung gelegt wird, kann das das Unternehmen noch Jahre später teuer zu stehen kommen.
„Als Gründer kann man noch nicht alles wissen. Aber ein starkes Netzwerk hilft, die Hürden zu meistern und sich kontinuierlich weiterzuentwickeln,“ ist Thorsten Klindworth, selbst Unternehmensgründer und heute CEO der A.B.S. Global Factoring AG überzeugt.
„Und aus genau diesem Grund veranstalten wir den StartUpTalk“.
Beim geselligen Barbecue auf der Dachterrasse standen die Speaker zum Dialog zur Verfügung, die Themen wurden vertieft und zahlreiche neue Kontakte geknüpft. Dort waren sich die Teilnehmer einig: Start-Ups treffen sich nicht nur in Berlin oder München. Auch abseits dieser Hotspots gibt es produktive Standorte für Start-Ups. Entscheidend ist dabei immer, Zugang zu einer passenden Finanzierung für seine Geschäftsidee zu finden und ein schlagkräftiges Netzwerk um sich zu haben. Für beides gab es auf dem StartUpTalk in Wiesbaden Inspiration.
„Ich habe schon viele erstklassige Startup-Veranstaltungen in Berlin, im Silicon Valley oder auch in Tel Aviv besucht. Das ABS-Event würde ich in die gleiche Liga einordnen.“
„Durch die großartige Zusammensetzung der Teilnehmer habe ich einige gute Kontakte herstellen können, die mir in der folgenden Woche viele spannende Termine beschert haben. Insgesamt fand ich den Abend sehr gelungen und freue mich schon auf ein Folge-Event.“
„StartupTalk2019 in Wiesbaden – ein tolles Event, in einer klasse Location.
Insbesondere die Impulsvorträge der Gründer von „Have it Back“ und „acáo“, welche ungefilterten Einblick in die täglichen Herausforderungen ihrer Start-Ups boten, waren sehr inspirierend. Vielen Dank ans Team der A.B.S. Global Factoring AG für die Einladung, den leckeren Riesling und die super Organisation!“
„Wir fanden euren Startup Talk wirklich gut! Die Einblicke in die präsentierenden Startups/Jungunternehmern waren spannend und zeigten wie viel Anpassungsfähigkeit notwendig und welch langer Atem erforderlich ist, um erfolgreich werden zu können. Dazu waren die anderen Gäste beim anschließenden Get-together hervorragend von euch ausgewählt. Wir folgen auch der nächsten Einladung sehr gerne wieder.“
„Die Veranstaltung StartUpTalk in Wiesbaden war ein besonderes Event in der Szene. Spannende Vorträge in einer ansprechenden Location von Start-Ups für Start-Ups mit den Ups & Downs aus dem Leben der Gründer zeigten die menschliche Seite der Gründerszene. Das Grillbuffet und Networking in den Abend hinein haben die Veranstaltung abgerundet. Ich freue mich auf den nächsten Talk“: