Eine Studie beleuchtet das Finanzierungsverhalten von KMU. Wie finanziert eigentlich das Rückgrat der deutschen Wirtschaft sein Wachstum und seine Innovationen? Und wie entwickeln sich die Finanzierungskosten? Dieser Frage geht eine aktuelle Studie von EY nach und kommt zu dem Ergebnis, dass die Kreditvergabe von Banken an Unternehmen in 2021 restriktiver ausfallen wird und damit auch die Finanzierungskosten für Kredite steigen.
Zusammenfassend kann man die Situation im Markt wie folgt beschreiben:
Grundsätzlich spielt bei der Außenfinanzierung der klassische Kredit bei der Hausbank eine wesentliche Rolle. So greifen die meisten Unternehmen auf das langfristige Bankdarlehen und den kurzfristigen Kontokorrentkredit zurück. Dabei sind die typischen Ablehnungsgründe für Kreditanträge unzureichende Sicherheiten, eine schlechte Liquiditäts- und Ertragslage sowie eine zu geringe Eigenkapitalquote. Die Anforderungen an KMU sind bei der Kreditvergabe also spürbar gestiegen. Eigentlich ein idealer Zeitpunkt, um sich als KMU mit alternativen Finanzierungsinstrumenten vertraut zu machen.
In einem Umfeld wie diesem sind laut der Studie alternative Finanzierungsinstrumente angesagt. Dazu gehören zum Beispiel Finetrading oder Factoring, die eine Finanzierung unabhängig von Banken ermöglichen. Denn eine moderne Unternehmensfinanzierung zeichnet sich durch einen breit aufgestellten Finanzierungsmix aus, der sich nicht ausschließlich auf den Bankkredit verlässt.
Größere Mittelständler könnten auch verbriefte Finanzierungen in Form von Schuldscheinen oder innovative Papiere wie Nordic Bonds als Alternativen prüfen.
Doch viele Unternehmen sind beispielsweise mit dem Finanzierungsinstrument Factoring nur wenig vertraut. Als Grund dafür ist möglicherweise ein Wahrnehmungsproblem zu nennen. Denn KMU schrecken oft vor den vermeintlichen hohen Kosten von Factoring zurück – informieren sich aber im Gegenzug nicht ausreichend über die Vorteile.
Dabei sind es gerade die langfristigen Vorteile, die Factoring für KMU zu einem smarten und nachhaltigen Finanzierungskonzept machen. Einige Vorteile von Factoring liegen auf der Hand: verbesserte Liquidität, stärkere Unabhängigkeit von Banken, Schutz vor Zahlungsausfällen, erhöhte Eigenkapitalquote durch Bilanzverkürzung oder Kosteneinsparungen durch Entlastung der Debitorenbuchhaltung. Dennoch verkennen viele KMU, dass Factoring den Kapitalbedarf im Umlaufvermögen senkt und die Kreditwürdigkeit durch eine verbesserte Eigenkapitalquote erhöhen kann, was sich in niedrigeren Zinskosten niederschlagen sollte. Zusätzlich sind die Kostenersparnisse durch die Nutzung von Skonti höher als die anfallenden Factoring-Kosten.
Auch muss es nicht immer eine Entscheidung für das eine Finanzierungsinstrument – Bankkredit – oder das andere – Factoring – sein. Letzteres bietet sich als langfristiges Instrument ebenso begleitend zu einem Bankkredit an.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass KMU noch hohen Aufklärungsbedarf rund um das Finanzierungsinstrument Factoring haben“, so Thorsten Klindworth, Vorstandsvorsitzender der A.B.S. Global Factoring. „Gerade für KMU wird es zunehmend schwerer werden, Bankkredite und vor allem sofortige Liquidität zu erhalten. Factoring bietet sich hier nicht nur als Alternative, sondern auch begleitend an, um nachhaltig in das eigene Wachstum investieren zu können.“
Wenn Sie testen möchten, ob Factoring für Ihr Unternehmen sinnvoll eingesetzt werden kann, bieten wir Ihnen unsere „Checkliste Unternehmenswachstum“ zur Orientierung an. Hier können Sie schnell und einfach testen, ob sich diese alternative Finanzierungsform für Ihr Unternehmen eignet.