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Die Interviewreihe im A.B.S. Blog:
Helmut Karrer trifft Holger Linn: Financial Engineering für den Mittelstand - nun erst recht!

In großen Finanzierungsstrukturen wurden schon immer verschiedene Kapitalbausteine kombiniert. Dies bedarf zu einen einer genauen Kenntnis, wie sich diese Bausteine verzahnen lassen. Zum anderen bedeutet es auch einen hohen  Aufwand für die Unternehmen, diese Struktur aufzusetzen. Im jetzigen Umfeld muss sich der Mittelstand bei größeren Finanzierungsvorhaben von der Vorstellung lösen, dass es Finanzierungen für komplexere Finanzierungsanlässe immer „von der Stange“ gibt. Das individuelle Strukturieren der Finanzierungen ( „Financial Engineering“) wird daher zum Erfolgsfaktor. Aus diesem Grund hat sich Helmut Karrer, Vorstand bei A.B.S. Global Factoring, mit Holger Linn, Managing Partner bei CRESCAT Advisory GmbH Frankfurt, getroffen, um mehr über Financial Engineering zu erfahren.

Financial Engineering – the way to go für passgenaue Finanzierungslösungen

Helmut Karrer: Aus großen Finanzierungen kennen wir den Begriff des Financial Engineerings. Warum ist er Ihrer Meinung nach für den Mittelstand gerade jetzt so wichtig?

Holger Linn: Bankverbindungen und Finanzierungsstrukturen sind im Mittelstand natürlicherweise gewachsen und werden nicht ständig an die sich kontinuierlichen verändernden Rahmenbedingen angepasst. Diese Änderungen können aus den unterschiedlichsten unternehmerischen Vorgängen resultieren: Veränderungen im Geschäftsmodell, wie zum Beispiel signifikante Veränderungen der regionalen Umsatzverteilungen, neue Geschäftszweige mit Anlaufkosten oder Anlaufverlusten, Restrukturierungen oder Add-on- Akquisitionen können die Ursache dafür sein.

In Kombination mit einer sich wandelnden Kreditvergabepolitik der Hausbanken führt dies dazu, dass die Finanzierungsstrukturen im Unternehmen nicht mehr „passen“, d.h. die Möglichkeiten der Mittelaufnahme für die o.g. Anlässe erschwert, wenn nicht sogar verweigert werden.

Auch wenn dem Mittelstand in der Regel Kapitalmarktprodukte nicht zugänglich sind, ergeben sich trotzdem zahlreiche Möglichkeiten, alternative Kapitalgeber zu gewinnen und diese „intelligent“ zu kombinieren, um mit den im Unternehmen zur Verfügung stehenden Cash Flows und Sicherheitenstrukturen die Kapitalbedürfnisse – insbesondere perspektivisch – decken zu können. Da aber alle Kapitalgeber unterschiedliche Anforderungen haben, müssen diese aufeinander abgestimmt werden. Als Bausteine für das Financial Engineering sind exemplarisch zu nennen: Private Debt Funds, Spezialfinanzierungsformen von Geschäftsbanken, Fördermittel, Leasing, Factoring, Lagerbestandsfinanzierungen, Versicherungsprodukte, etc.

Mit Businessplan und Beratung gelingt Financial Engineering

Helmut Karrer: Wird die Handhabung der verschiedenen Bausteine nicht zu komplex für das Unternehmen?

Holger Linn: Den Überblick über die Anforderungen und Kombinationsmöglichkeiten aller Bausteine zu bewahren, ist für ein Unternehmen sehr aufwendig und ohne Hilfe nicht ratsam. Trotzdem ist das Financial Engineering in vielen Fällen alternativlos. Schließlich darf fehlende Liquidität niemals zum Hemmschuh für strategische Neuausrichtungen, Sanierungen oder Investitionsprogramme werden.

Die Bausteine, aus denen sich die Finanzsstrukturen ergeben, bauen aufeinander auf, sodass die resultierende Struktur kohärent ist und – einmal gut „engineered“ – deutlich weniger Aufwand für das Unternehmen bedeutet als einen Flickenteppich an Kapitalgebern. Dies wird umso deutlicher, wenn die Finanzierungsstruktur mit den sich ändernden Anforderungen des Unternehmens mitwachsen soll.

Financial Engineering beginnt im Kopf

Helmut Karrer: Wo fängt man an mit dem „Engineering“?

Holger Linn: Im Kopf! Es ist alles sehr einleuchtend, wenn man bedenkt, dass es in einem Unternehmen Kapazitätsplanungen, Personalplanungen, Vertriebsplanungen, Einkaufsstrategien, etc. gibt. Das Financial Engineering ist die logische flankierende Maßnahme hierzu.

Wir fangen immer mit einem Businessplan an, den wir dann mit Hilfe des Unternehmens detailliert quantifizieren und um die inhaltlichen bzw. formalen Anforderungen der Kapitalgeber erweitern (Stichwort integrierte Cash Flow Planung, Darstellung der Kapitaldienstfähigkeit in verschiedenen Szenarien, Kennzahlen). Hört sich umfangreich und zeitaufwendig an, ist es aber absolut nicht. Der Aufwand wird sich lohnen! Ich vergleiche die Situation gerne mit dem Alltäglichen: man kann zum Dinner entweder immer ein Fertiggericht kaufen oder man setzt sich mit der Materie auseinander und besorgt sich „am Markt“ entsprechende, aufeinander abgestimmte Zutaten, um situationsbedingt und quantitativ flexibel agieren zu können.

Helmut Karrer:  Wie reagieren Banken auf das Financial Engineering?

Holger Linn: Unterschiedlich. Von sich aus, wird keine Geschäftsbank Produkte, die sie nicht anbieten können, empfehlen oder eine „komfortable“ sprich überbesicherte Kreditgeberposition freigeben. Auch die Entlassung von Gesellschaftern oder Gesellschaften aus einem Haftungsverbund wird eine unerfreuliche Aufgabe werden.

Daher darf man ruhig auch mal die „alten“ Beziehungen in Frage stellen und neue Wege ausprobieren. Hausbanken haben eine sinnvolle, aber nicht alternativlose Funktion. In vielen Fällen konnten wir aber in unseren Projekten mit Hausbanken konstruktiv arbeiten und sie in die Struktur einbinden.

Zusammenfassung: In großen Finanzierungsstrukturen wurden schon immer verschiedene Kapitalbausteine kombiniert. Dies bedarf einerseits einer genauen Kenntnis wie sich diese Bausteine verzahnen lassen und andererseits eines höheren Aufwands für die Unternehmen um die Struktur aufzusetzen. Im jetzigen Umfeld muss sich der Mittelstand bei größeren Finanzierungsvorhaben von der Vorstellung lösen, dass es Finanzierungen für komplexere Finanzierungsanlässe immer „von der Stange“ gibt. Das individuelle Strukturieren der Finanzierungen ( „Financial Engineering“) wird zum Erfolgsfaktor.

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Zur Person

Über Holger Linn

Holger Linn verfügt über mehr als 25 Jahre Berufserfahrung im Bereich Private Equity/Beteiligungsmanagement und Unternehmensfinanzierung.

Vor der Gründung von CRESCAT war Holger Linn in führenden Positionen als Partner bei nationalen und internationalen Private Equity Häusern. In dieser Funktion begleitete er verschiedene Portfoliogesellschaften als Beirat oder im Aufsichtsrat. Vor seinem Eintritt ins Private Equity Geschäft arbeitete Holger Linn im Bereich Structured Finance der Dresdner Bank sowie bei der Unternehmensberatung KPMG Peat Marwick in der Corporate Finance-Beratung.

Über CRESCAT Advisory

CRESCAT Advisory unterstützt seine Mandanten bei der Erarbeitung maßgeschneiderter Finanzierungslösungen, bei Nachfolgeregelungen sowie bei der Vorbereitung und Durchführung von Unternehmenskäufen und -verkäufen. CRESCAT bietet mit drei Büros in Deutschland und Österreich Corporate Finance Beratung für mittelständische Unternehmen. Als eigentümergeführte Partnerschaft ist CRESCAT unabhängig und arbeitet ausschließlich im Interesse seiner Mandanten.

Mit jahrzehntelanger nationaler und internationaler Erfahrung bei Unternehmensfinanzierungen, der Kapitalbeschaffung sowie Unternehmenstransaktionen steht das Team von CRESCAT als Unternehmer für Unternehmer zur Verfügung. Neben einem internationalen Netzwerk von Kapitalgebern für Nachrang- und Fremdkapitalfinanzierungen verfügt CRESCAT über ausgezeichnete Beziehungen zu einem breiten Netzwerk an Eigenkapitalinvestoren wie Private Equity Fonds und Family Offices.

Weitere Informationen zu CRESCAT Advisory erhalten Sie unter www.crescat-advisory.de

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