Im Rahmen der empirischen Studie „Kundengewinnung durch neue Medien“ der Hochschule RheinMain in Kooperation mit der A.B.S. Global Factoring wurden Unternehmen aus dem deutschen Mittelstand insbesondere auf ihre Social-Media-Aktivitäten untersucht, mit der Zielsetzung, Empfehlungen für eine geeignete Neukundengewinnung zu formulieren. Frau Prof. Dr. Bettina Fischer, Inhaberin der Professur für Marketing und Unternehmensführung an der Wiesbaden Business School, beantwortet uns in einem Gastkommentar Fragen zum Schulterschluss zwischen Forschung und Unternehmensseite und der Rolle von Social Media im Finanzsektor.
Eine Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Praxisunternehmen ist für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Unternehmen haben die Möglichkeit, entsprechende Fragestellungen wissenschaftlich und/oder empirisch bearbeiten zu lassen. So liefern Umfrageprojekte oftmals vertiefte Einblicke in Märkte und Zielgruppen. Für die Hochschule sind diese Fragestellungen relevant, um Forschungsinstrumentarien zu erproben oder Studierende an das wissenschaftliche Arbeiten heranzuführen.
Soziale Medien sind aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken – sowohl in privater als auch in beruflicher Sicht dienen sie der schnellen, zielgerichteten und „maßgeschneiderten“ Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen. Auch die Unternehmenslenker mittelständischer Unternehmen sowie deren Kunden nutzen täglich soziale Medien. Ob sich diese Kanäle im B2B-Segment als relevantes Instrument zur Kundengewinnung etablieren bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall aber – das hat unsere Studie gezeigt – ist Social Media ein wesentlicher Bestandteil aus dem aktuellen Kommunikationsmix und Unternehmen müssen Plattformen wie XING, LinkedIn oder auch Facebook zur Kommunikation mit aktuellen und potenziellen Kunden nahezu tagesaktuell mit wertigem Content bespielen.
Nachdem wir zunächst in einem Projekt die Zielgruppe der Entscheider im Mittelstand empirisch untersucht und deren Struktur, Gewohnheiten und Kommunikationsvorlieben erarbeitet haben, sind wir in einem zweiten Schritt gezielt auf das Thema „Social Media“ innerhalb dieser Zielgruppe eingegangen. Interessant wäre es nun, einzelne Parameter der Unternehmen aus der Zielgruppe näher zu beleuchten (Branchen, Unternehmensgröße, Kundenstruktur, etc.), um Attraktivität und Relevanz von Factoring für diese Unternehmen näher zu untersuchen.
Bettina Fischer ist Inhaberin der Professur für Marketing und Unternehmensführung an der Wiesbaden Business School (WBS), dem Fachbereich für Betriebswirtschaftslehre der Hochschule RheinMain, in Wiesbaden. Sie leitet gemeinsam mit Susanne Czech-Winkelmann das Research Center Nation Branding sowie die Unternehmensberatung The UnExpected Company an der Hochschule RheinMain. Fischer ist Mitglied des Präsidiums des Deutschen Marketing Verbandes (Ressort Wirtschaft und Innovation), Präsidentin des Marketing-Club Mainz-Wiesbaden e.V., Vorsitzende der Jury zur Verleihung des Wissenschaftspreises des Deutschen Marketing Verbandes sowie Mitglied der Jury zur Verleihung des Georg-Bergeler-Preises für Absatzwirtschaft und darüber hinaus u.a. im Herausgeberbeirat der Absatzwirtschaft – Zeitschrift für Marketing tätig. Fischers Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen strategisches Management, Innovationsmanagement, Praxismanagement für Arztpraxen sowie Nation Branding.
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