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Schwarmfinanzierung: Fluch oder Segen?

Alternative Kreditplattformen im Internet bieten Unternehmen Geld auf Tastendruck – aber nicht ohne Risiken.

Was einst alleinig den Privatpersonen vorenthalten war, findet nun auch als Trend im geschäftliche Umfeld Einzug: die Schwarmfinanzierung. Dabei treffen sich potenzielle Kreditnehmer und -geber auf Onlineplattformen. Der dort vereinbarte Kredit finanziert Vorhaben also durch eine Vielzahl von Personen, die über das Internet als Anleger gewonnen werden.

Auf diese Weise haben sich Unternehmen in Kontinentaleuropa in den ersten neun Monaten 2016 schon rund 131 Millionen Euro verschafft, wie eine Studie der Beratungsgesellschaft KPMG belegt. Demzufolge waren es allein in Deutschland 35 Millionen Euro finanzielle Mittel. Und das nicht ganz risikofrei, wie die Beratungsgesellschaft ausführt.

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Nischenfinanzierung auf Wachstumskurs

Zwar spielt Schwarmfinanzierung im Finanzmarkt noch eine untergeordnete Rolle. Betrachtet man aber die Wachstumsraten, so lässt sich das Potenzial der digitalen Kreditvergabe durch eine Vielzahl an Kreditgebern erahnen. In ganz Europa haben Unternehmen nun schon in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 2 Millionen Euro mehr als im gesamten Vorjahr eingesammelt – und damit mehr als doppelt so viel wie im gesamten Jahr 2014.

Ein relativ neues Marktfeld, das sich zunehmender Beliebtheit erfreut, ist die Finanzierung ausstehender Rechnungen über den Schwarm. Wer nicht darauf warten will, dass alle Geschäftspartner ihre Rechnungen begleichen, kann sich die ausstehende Liquidität vorher über entsprechende Plattformen und gegen die Zahlung eines Zinses von Investoren holen. 41 Millionen Euro wurden von Januar bis September 2016 auf diese Weise finanziert. Der KPMG zufolge sind das mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr.

Schöne neue Welt oder gewagte Finanzierungsform:
Das sind die Risiken der Schwarmfinanzierung

Einhergehend mit der wachsenden Bedeutung sehen die Berater der KPMG aber auch steigende Risiken. Und die sind nicht unerheblich. Sie warnen beispielsweise vor Betrügereien und anderen Vergehen sowohl der Plattformbetreiber als auch der Kreditnehmer. Auch könnten sich die Fälle häufen, in denen Kredite ausfielen oder die finanzierten Unternehmen insolvent würden. Zudem könnten durch die wachsende Zahl professioneller Investoren die kleineren Financiers aus den alternativen Plattformen herausgedrängt werden. Der Beleg, wie sich das Finanzierungsinstrument in wirtschaftlich schlechteren Zeiten schlägt, stehe noch aus, so berichtet die F.A.Z. unter Berufung auf die ihr exklusiv vorliegende KPMG-Studie.

Auf Anlegerseite:
Ausgeklügelte Verfahren zur Risikoprüfung

„Hinzu kommt, dass Kredite an Unternehmen üblicherweise deutlich höher als Darlehen an Verbraucher sind. Deshalb benötigen Anbieter im Business-Bereich besonders ausgeklügelte Verfahren zur Risikoprüfung“, betont Thorsten Klindworth, Gründer der A.B.S. Global Factoring AG. Anlegern sollte bewusst sein, dass die meisten Plattformen erlaubnisfrei ausgestaltet sind und es sich somit um Angebote des Grauen Kapitalmarktshandelt. Vom Grauen Kapitalmarkt ist die Rede, wenn Anbieter keine Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) benötigen und nur wenige gesetzliche Vorschriften erfüllen müssen.

Auf Kreditnehmerseite: Drum prüfe ...

Nicht umsonst unterliegt das öffentliche Einsammeln von Geld in Deutschland der BaFin. Die Schwarmfinanzierungsplattformen machen sich hier jedoch eine Ausnahme im Vermögensanlagegesetz zunutze: Danach ist erst ab einer Summe von über 100.000 Euro ein Wertpapierprospekt notwendig, der im Detail auf Risiken des Unternehmens eingeht. Weder die Produkte noch die Seriosität und Bonität der Anbieter und Investoren werden kontrolliert. Zudem gibt es keine laufende Aufsicht, keine Bilanzkontrollen und keine Einlagensicherung.

„Damit steigt auch das Risiko für Kreditnehmer. Diese sollten einmal mehr sicher gehen, dass sie es mit höchster Transparenz und Seriosität zu tun haben, angefangen bei der Plattformauswahl bis hin zu Informationen über ihre Geldgeber. Eine Alternative zur Schwarmfinanzierung, insbesondere von Rechnungen, die der BaFin unterliegt, stellt Factoring dar“, erläutert Thorsten Klindworth. „Selbstverständlich gibt es auch seriöse Anbieter und Plattformen. Das Problem ist vielmehr hausgemacht und liegt darin begründet, dass mangelnde Aufsicht und Regulation Angriffsfläche für Verbraucherschützer und Branchenverbände bieten. Davon betroffen sind dann auch jene Anbieter, bei denen alles mit dem Rechten zugeht und die für Investoren und Kreditnehmer eine sinnvolle Möglichkeit bieten, Ideen und Projekte zu finanzieren.“

Checkliste: Darauf sollten Sie bei der Schwarmfinanzierungs-Plattform achten

Um Risiken so gering wie möglich zu halten und die geeigneten Geldgeber zu finden, können sich Kreditnehmer an diesen Punkten orientieren:

Die optimale Plattform finden: Im deutschsprachigen Raum gibt es die unterschiedlichsten Plattformen, welche die Finanzierung durch eine Menge an Investoren ermöglichen. Prüfen Sie, wer hinter der Plattform Ihrer Wahl steht und informieren Sie sich vorab beispielsweise über Bewertungen oder lesen Sie Beiträge dazu in relevanten Medien wie z.B. Gründerszene. Weiteren Aufschluss kann die Mitgliedschaft in einem Branchenverband wie dem Crowdfunding Verband sein.

Beachten Sie zudem die Abgaben der Finanzierungssumme an die Plattform. Eine seriöse Plattform will finanziert sein und erhebt daher Gebühren beziehungsweise eine Provision im Fall einer erfolgreichen Schwarmfinanzierung. Diese sollten jedoch angemessen sein.

Transparenz bei den Investoren: Ein Pluspunkt ist darüber hinaus, wenn die Investoren durch die Plattform offen dargelegt werden und Sie die Möglichkeit haben, mit diesen bei Bedarf in direkten Kontakt zu treten.

Banken und Zahlungsdienstleister unter die Lupe nehmen: Prüfen Sie vorab, mit welchen Banken und Zahlungsdienstleistern die Schwarmfinanzierungs-Plattform zusammen arbeitet. Auch so können Sie ein Gespür dafür bekommen, wie seriös der Anbieter ist.

Exkurs: Was ist der Unterschied zwischen Schwarmfinanzierung und Crowdfunding?

Bei der Schwarmfinanzierung treffen sich potentielle Kreditnehmer und -geber auf Onlineplattformen. Wer Geld für ein Projekt braucht, stellt sein Vorhaben und sich selbst kurz vor; die Plattformbetreiber errechnen dann in der Regel, welchen Zinssatz er seinen Geldgebern in Aussicht stellen sollte. Mehrere Investoren können dann größere oder kleinere Summen zur Finanzierung des Projektes dazugeben – der nötige Betrag kommt dann über den Schwarm aus vielen Kleininvestoren zusammen.

Beim Crowdfunding geht es in der Regel nicht nur ums Geldverleihen, sondern zusätzlich vor allem darum, dass sich die Investoren oft auch direkt an den jungen Unternehmen beteiligen, also Eigenkapital geben.

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