Aktuelle geopolitische und wirtschaftliche Krisen und Unsicherheiten hinterlassen in den meisten mittelständischen Unternehmen tiefe Spuren. Umsatzrückgänge und ein erhöhter Verschuldungsgrad durch staatliche Liquiditätshilfen wirken sich auf die Bilanz und damit den Jahresabschluss aus. Ob und inwieweit Steuerberater und Wirtschaftsprüfer daher die Jahresabschlüsse testieren, ist daher für viele KMU noch ungewiss. Doch es gibt Lösungen, die Weichen wieder auf „Plus“ zu stellen. Mit einer stabilen Durchfinanzierung – ganz nach dem Motto: think ahead!
Wenn der Jahreswechsel ansteht, naht auch für die meisten Unternehmen das Ende des Geschäftsjahres mit der Verpflichtung, den Jahresabschluss zu erstellen. Er spiegelt das Ergebnis des Geschäftsjahres wider und stellt die Weichen für das kommende Jahr. Denn viele Geschäftspartner, darunter vor allem die Banken, bewerten die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit basierend auf den Ergebnissen des letzen Jahresabschlusses. Denn dazu muss vor allem eines gewährleistet sein: Das Unternehmen muss für das nächste Jahr die Durchfinanzierung gesichert haben. Welche Tipps beim Jahresabschluss helfen, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Vielfach geht hier der klassische Weg zur Hausbank. Doch nicht immer dürfte dieser Weg auch von Erfolg gekrönt sein. Denn für eine Bonitätsprüfung werden Bankenratings herangezogen und diese dürften bei den meisten Unternehmen deutlich schlechter ausfallen als im Vorjahr – insbesondere dann, wenn Planungen nicht erreicht oder Verluste geschrieben worden sind. Kenner der Szene rechnen mit einer restriktiveren Kreditvergabe bis hin zum Ausschluss bestimmter Branchen von der Kreditvergabe. Konditionen sowie die Anforderungen an das Reporting dürften infolgedessen steigen.
Doch was kann man tun? Wie können Unternehmen die Weichen auf Wachstum für das nächste Jahr stellen? Der entscheidende Faktor wird sein, das Bankenrating zu verbessern und damit auch die Durchfinanzierung sicherzustellen. Daher sollte sich jede Unternehmerin/jeder Unternehmer trotz der Herausforderungen im operativen Geschäft jetzt die Zeit nehmen und in eine strategische Finanzplanung investieren.
„Der Mittelstand ist der Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft und er braucht Sprit, sonst kommt er ins Stottern. Wenn Risikopolititk und Regulierungsvorschriften durch Basel III und demnächst IV dafür sorgen, dass Banken zurückhaltender reagieren, sollten Mittelständler auf zusätzliche Finanzierungsinstrumente setzen. Alternative Finanzierungsinstrumente leisten hier mehr Benefit, als viele glauben wollen. Sie sind genau genommen der Schlüssel zum Erfolg, weil sie in der Wechselwirkung auch das Bankenrating wieder verbessern können und die Durchfinanzierung sichern,“ sagt Thorsten Klindworth, CEO der A.B.S. Global Factoring AG aus Wiesbaden. „Wenn wir eines aus bisherigen Krisen gelernt haben, dann Folgendes: Flexibilität und Diversifizierung in der Finanzierung sind wichtige Faktoren, um den Cash Flow zu sichern und zukunftsfähig zu bleiben. Um das zu gewährleisten, spielt der Jahresabschluss eine wichtige Rolle.“
Welche der alternativen Finanzierungsinstrumente den größten Beitrag leisten können, hängt von der jeweiligen Unternehmenssituation ab. Für Unternehmen, die über ein werthaltiges Anlagevermögen aus Maschinen oder Produktionsanlagen verfügen, eignen sich Sale-and-lease-back- Finanzierungen. Hier können diese Anlagen an eine Leasinggesellschaft verkauft und direkt im Anschluss wieder zurückgeleast werden.
Wenn Unternehmen viele offene Forderungen haben, lohnt es sich, eine Factoring-Finanzierung in den Finanzierungsmix zu integrieren. Durch den Forderungsverkauf kann die Bilanz verkürzt werden und die Eigenkapitalquote steigt. Die Folge: Nicht nur Liquiditätsengpässe werden verhindert; das Working Capital verbessert sich insgesamt nachhaltig. In der Folge erhöhen sich durch die verbesserten Eigenkapitalquoten auch die Chancen, einen Bankkredit zu erhalten und die Finanzierung somit auf breitere Beine zu stellen. „Was oft übersehen wird: Beim Full-Service-Factoring sind neben der reinen Finanzierung noch zahlreiche Zusatzleistungen inkludiert: So werden Unternehmen durch eine Versicherung vor Forderungsausfall und die Übernahme des Debitorenmanagements zusätzlich entlastet – gerade in angespannten Zeiten ist das ein Vorteil,“ ergänzt Thorsten Klindworth.
Der Jahresabschluss bietet Unternehmen die Chance, nicht nur die Bücher zu schließen, sondern auch eine umfassende strategische Finanzplanung vorzunehmen. Dabei gibt es einige wesentliche Punkte, die Sie im Blick haben sollten, um sicher ins neue Geschäftsjahr zu starten.
Erfassen Sie rechtzeitig alle offenen Forderungen, Verbindlichkeiten und andere finanzielle Verpflichtungen, um einen klaren Überblick über Ihre Liquidität zu haben. So vermeiden Sie Überraschungen und können realistisch planen.
Neben der klassischen Jahresabschlussplanung sollten Sie auch eine vorausschauende Liquiditätsprognose für das kommende Geschäftsjahr erstellen. Diese Prognose hilft Ihnen, mögliche Liquiditätsengpässe frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Eine gute Liquiditätsplanung ist der Schlüssel, um finanzielle Stabilität auch in herausfordernden Zeiten zu gewährleisten.
Besonders wichtig für KMUs ist es, saisonale Schwankungen bei der Jahresplanung zu berücksichtigen. Viele Unternehmen unterliegen starken saisonalen Einflüssen, die sich auf den Cashflow auswirken. Durch vorausschauende Planung und den Einsatz flexibler Finanzierungsinstrumente wie Factoring können Sie diese Schwankungen abfedern und Liquiditätslücken vermeiden.
Nutzen Sie Factoring, um Ihre Liquidität auch in Zeiten langer Zahlungsziele zu sichern. Indem Sie Ihre Forderungen an einen Factoring-Dienstleister verkaufen, erhalten Sie sofortige Liquidität und müssen nicht auf das Zahlungsziel Ihrer Kunden warten. Das entlastet Ihre Bilanz und gibt Ihnen mehr Spielraum für Investitionen und andere finanzielle Verpflichtungen.
Und last but not least:
Wenn es schnell gehen muss und die bestehenden Kreditlinien oder die zur Verfügung stehenden Sicherheiten bereits ausgereizt sind, dann punkten alternative Finanzierungsinstrumente. Wir empfehlen daher KMU, Optimierungen in der Bilanzstruktur zügig umzusetzen. Damit können die Weichen sowohl für den Jahresabschluss als auch für eine erfolgreiche strategische Aufstellung der Finanzierung für das nächste Geschäftsjahr auf „Go!“ gestellt werden. Selbst bei kleineren Unternehmen ist das möglich. Vorausgesetzt, man startet jetzt und nimmt Kontakt zu einem Leasing- oder Factoring-Anbieter auf. Aufschieben war gestern – nutzen Sie den Aufschwung bereits jetzt! 😉